„Rituale zeigen uns, wie einfach die Dinge sein können“: Schamanische Weisheit nach dem Burnout

„Rituale zeigen uns, wie einfach die Dinge sein können“: Schamanische Weisheit nach dem Burnout

Werner Hellmuth beschreibt sich selbst als „Kopfmensch“. In seiner früheren Karriere als Ingenieur ging er auf – bis ihn nicht nur ein, sondern gleich zwei Burnouts in verschiedenen Lebensphasen zum Nachdenken und zum Umdenken brachten. Er entdeckte seine Faszination für den Schamanismus und durchlief schließlich die schamanische Ausbildung zum Energiemediziner bei Alberto Villoldo. 

„Ich suchte nach Hintergründen in diesem alten Wissen. Mich hat interessiert: Wie kann ich hinter die Dinge schauen?“, erklärt Werner. 

In der schamanischen Weisheit hat er eine Lebenseinstellung gefunden, die ihm geholfen hat, die Krisen des beruflichen Burnouts zu bewältigen. 

„Die Schamanen haben eine besondere Lebenseinstellung: Es geht um Verbindung mit der Natur. Es geht darum, mit Energien und mit dem energetischen Feld des Menschen zu arbeiten. Das berührt mich sehr, weil ich an meinen inneren Kern komme – weil ich an den Kern dessen komme, was für mich das Menschsein und das Wesen der Natur ausmacht. Damit im Einklang zu leben, ist eine Herausforderung einerseits. Aber es zeigt einem immer wieder den anderen Blick: Was brauche ich eigentlich zum Leben? Ich habe festgestellt: Es sind wenig materielle Dinge, die ich wirklich zum Glücklichsein brauche.“

Eine Erkenntnis, die Werner sich auch für andere wünscht. Heute berät und unterstützt er als Energiemediziner mit seinem Erfahrungsschatz andere Menschen, die sich ebenfalls fragen, was das Glück eigentlich ausmacht.

Eines seiner Lieblingsinstrumente dabei sind schamanische Rituale. Und vielleicht blitzt hier auch der lösungsorientierte Ingenieurskern hervor, wenn Werner mit Begeisterung erzählt: 

„Rituale faszinieren mich, weil sie uns klar machen, wie einfach alles sein kann. Wir sind oft so verstrickt, aber Rituale geben uns Halt und helfen uns zu reflektieren, was wichtig ist.“

Viele dieser Rituale drehen sich um das Medizinrad, mit dem sich die Schamanen die vier Himmelsrichtungen als Schutzraum eröffnen. Jeder dieser Himmelsrichtungen ist ein Tier zugeordnet, das als Archetyp für bestimmte Themen steht. 

Auch ohne komplexe Rituale zu kennen, kannst du dich mit den Himmelsrichtungen und Tieren verbinden:

Im Süden lebt symbolisch die Schlange. Sie steht für den Körper, aber auch für Erneuerung. Was will dir die Schlange sagen? Wo stehst du? Ist es Zeit für dich, etwas hinter dir zu lassen?

Dem Westen ist der Jaguar zugeordnet. Dort geht es um Emotion, um Furchtlosigkeit, um alles, was dir Ausdruck verleiht. Wie stehst du mit deinen Emotionen in Verbindung?

Zum Norden gehört der Kolibri. Seine Botschaft ist: Genieße das Leben! Nimm den Nektar des Lebens und mach was draus. „Das vergessen auch viele“, sagt Werner, „dass man auch Freude haben darf am Leben. Warum bekommt man denn Burnout? Weil man an sich selbst zweifelt, weil man von außen gesteuert wird und irgendwann gar nicht mehr weiß, wo man ist.“

Und dem Osten schließlich ist der Adler zugeordnet. „Dort geht es nur noch um Energie, dort bist du frei“, erklärt Werner. Was bedeutet Freiheit für dich, jenseits von materiellen Dingen?

Das Medizinrad gibt den Halt, sich darin zu bewegen. Es schafft den Rahmen für diese Kontemplation und es lädt ein, all diese Themen mit gleicher Wertigkeit zu betrachten und die eigenen Erfahrungen einzuordnen.

„Das dürfen wir uns immer wieder bewusst machen: Wir sind hier, um Erfahrungen zu sammeln. Wir sind ausgestattet mit einem Bewusstsein, das wenig oder nicht nachweisbar in anderen Wesenheiten vorhanden ist. Wir haben einen Auftrag mit dieser Ausstattung des Bewusstseins. Wir sind hier, um in Frieden und miteinander Erfahrungen zu sammeln“, so Werner. 

Und trotz – oder vielleicht auch wegen – seiner eigenen Burnout-Geschichte ist Werner Hellmuth zu einer Erkenntnis gekommen, deren Eindringlichkeit kein redaktionelles „Schönschreiben“ gerecht würde:

„Eigentlich leben wir im Paradies. Wenn wir es uns versauen, dann versauen wir es uns selbst, uns gegenseitig. Und in diesem Erfahrungsammeln steckt sehr viel der persönlichen und der Menschheitsentwicklung drin.“

Daran erinnert ihn auch das Adler-Tattoo, das er sich in der Reha stechen ließ. Verziert mit dem Spruch: Glück kannst du nicht kaufen.

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So kannst du mit Werner Hellmuth Kontakt aufnehmen, wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie die schamanische Weisheit und Energiemedizin auch dich unterstützen können:

wernerhellmuth @ live.de

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